Die Produktionsplanung befasst sich mit der operativen, zeitlichen, mengenmäßigen und räumlichen Planung, Steuerung, Kontrolle und Verwaltung aller Vorgänge, die bei der Produktion von Waren und Gütern notwendig sind.
In der Prozessindustrie werden viele Anlagen in Chargenfahrweise betrieben, was bedeutet, dass die Produktion nicht kontinuierlich, sondern basierend auf Produktionsrezepten abläuft. Bei diesen Anlagen, die auch in OptiProd.NRW betrachtet werden, müssen die Verteilung der einzelnen Produktionsschritte auf die vorhandenen Anlagen und Apparate und die Reihenfolge der Abarbeitung der Chargen gut geplant werden, um die verfügbaren Ressourcen optimal einzusetzen und somit möglichst effizient und nachhaltig zu produzieren.
Der Einsatz der verfügbaren Produktionsanlagen, Ausgangsmaterialien, Mitarbeiter und anderer Ressourcen wird daher so geplant, dass alle Produktionsaufträge möglichst termingerecht und ressourceneffizient fertiggestellt werden oder, falls dies nicht möglich ist, die Produktionsverzögerungen zumindest minimal gehalten werden.
In der Praxis läuft die Produktionsplanung heute meist so ab, dass erfahrene Mitarbeiter auf Basis der aktuellen Auftragslage die Produktionspläne für die nächsten Tage oder Wochen erstellen, entweder komplett manuell oder mithilfe von Plänen, die aus einfachen virtuellen Modellen der Produktionsanlage generiert werden.
Die vollständig rechnergestützte Optimierung von Produktionsplänen ist heute allerdings noch nicht der Stand der Technik, wodurch in der Praxis viele Verbesserungspotentiale ungenutzt bleiben. Die folgende Abbildung zeigt einige der Herausforderungen, die sich in der industriellen Praxis ergeben: